

Das Faraja-Zentum in Singida: ein Ort der Hoffnung im Kampf gegen HIV/AIDS
In Singida, der Hauptstadt der gleichnamigen zentralen Provinz Tansanias, betreiben die Ordensschwestern der Medical Missionaries of Mary das HIV/AIDS-Zentrum mit dem Namen Faraja. „Faraja“ bedeutet in der Landessprache Swahili „Trost“ und „Akzeptanz“. Genau die beiden Dinge, die Kinder und junge Menschen, die von HIV/AIDS betroffen sind, mit am dringendsten benötigen. Chancen, Hoffnung und Perspektiven für ihre Zukunft sind ebenso wichtig und für viele Kinder ist all dies im Faraja-Zentrum verwirklicht. Hier können Kinder, die eine schwere Zeit durchmachen, aufatmen und neuen Mut schöpfen. Grundsätzlich ist das Faraja-Zentrum eine Anlaufstelle für Hilfesuchende mit HIV/AIDS: Hier findet Beratung statt, Aufklärung, Behandlung und Palliativpflege. Die Schwestern kümmern sich mit ihren Mitarbeitern dabei auch um die Kinder der Kranken oder Verstorbenen. Diese Unterstützung ist dringend notwendig, weil viele von HIV/AIDS betroffene Familien ohne Unterstützung häufig in Armut stürzen. Grundbedürfnisse wie Nahrung, Unterkunft, Kleidung oder auch Grundrechte wie Bildung, Respekt und Schutz haben aufgrund der existenziellen Nöte oft keinen Platz mehr. Viele Kinder in Tansania und besonders Kinder, die von Problemen wie HIV/AIDS direkt betroffen sind, haben keine oder nur eine sehr mangelhafte Grundschulausbildung absolviert, obgleich bis zum 15. Geburtstag Schulpflicht besteht. Grundsätzlich müssen an staatlichen Schulen seit 2002 keine Schulgebühren mehr gezahlt werden, allerdings müssen sich die Eltern an den Kosten des Schulunterrichts (z.B. für Verpflegung, Schuluniform, Schulmaterial, Transport usw.) beteiligen, was vor allem den Ärmeren in der Bevölkerung, denen oft das Nötigste fehlt oder Kindern, die keine Eltern mehr haben, nicht möglich ist.
Chancen durch Bildung im Faraja-Schulprogramm
Um für diese Probleme eine Lösung zu schaffen, wurde 2009 vom CED das Faraja-Schulprogramm ins Leben gerufen. Denn insbesondere Kinder im schulpflichtigen Alter, die von HIV und Armut betroffen sind, werden häufig zu Opfern des Menschenhandels, da eine Beschäftigung versprochen wird, die jedoch häufig in Zwangsarbeiten endet. Viele werden auch sexuell ausgebeutet oder zur Heirat oder frühen Schwangerschaft gezwungen. Kindern und jungen Menschen, denen kein ausreichender Zugang zu Ernährung und Bildung gewährleistet ist, haben in späteren Jahren meist große Schwierigkeiten einen angemessenen Lebensunterhalt zu verdienen. Durch das Faraja-Schulprogramm können Kinder, die von existenziellen Nöten geplagt werden und besonders gefährdet sind, in Ausbeutung, Zwangsarbeit oder Prostitution getrieben zu werden, frühzeitig aufgefangen werden. Die Kinder können langfristig mit Nahrungsmitteln und Schulplätzen versorgt werden, bis sie eine Ausbildung abgeschlossen haben. Das Programm bietet einen geschützten Raum des Trostes, der Hoffnung und Liebe für die Kinder und darüber hinaus mit der passenden Schulbildung als Eintrittskarte für das Leben in einer besseren Welt voller Chancen. Knapp 100 Schüler werden alljährlich durch den CED unterstützt. Das beinhaltet einen Schulplatz, die Übernahme von Schulgebühren für Grund- oder Sekundarschule so wie die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Medikamenten. Insgesamt konnte durch das Schulprogramm mehr als 1.000 Kindern und Jugendlichen eine Ausbildung und dadurch eine Zukunftsperspektive ermöglicht werden. Viele der Kinder, die durch den CED unterstützt wurden, sind heute erwerbstätige Erwachsene in unterschiedlichen Berufen. Sie unterstützen ihre Familien und sind in der Lage, für die Kosten der Schulausbildung ihrer eigenen Kinder oder jüngeren Geschwister aufzukommen.
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Das können Sie bewirken
5 €
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