
Die Ausgangssituation: Armut und Hunger bedrückten Belozem
Belozem ist ein Dorf mit rund 3.500 Einwohnern in einer der ärmsten Gegenden Bulgariens, etwa 25 km von Plovdiv entfernt. Der Großteil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft, doch hohe Inflationsraten, extrem niedrige Löhne und steigende Kosten für Wasser, Strom und Gas lassen vielen Familien kaum etwas zum Leben übrig. Hunger und bittere Armut prägten den Alltag zahlreicher Menschen, die unter prekären Bedingungen in ungeheizten Baracken oder Scheunen hausten. Besonders im Winter verschärfte sich die Not, wenn eisige Temperaturen das Leben noch schwieriger machten. Viele konnten sich weder ausreichend Lebensmittel noch wärmende Kleidung oder Heizmaterial leisten. Ohne Brennholz oder Kohle blieb ihnen oft nichts anderes übrig, als sich in kalten, zugigen Räumen notdürftig warmzuhalten. Vor allem Kinder und ältere, geschwächte Menschen waren der Kälte schutzlos ausgeliefert und erkrankten häufig, da auch medizinische Versorgung oft unerschwinglich war. Die bittere Armut in Belozem bedeutete für viele ein tägliches Überleben unter unmenschlichen Bedingungen.
Das Hilfsprojekt: Armenspeisung für Bedürftige
Um den Armen zu helfen, haben die Kapuziner 2001 die Armenküche „St. Um den Armen zu helfen, haben die Kapuziner 2001 die Armenküche „St. Anton“ ins Leben gerufen, die rund 80 Kinder, ältere Menschen und Kranke täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgte. Für viele der Bedürftigen war dies oft die einzige richtige Mahlzeit am Tag, da sie sich kaum Lebensmittel leisten konnten. Der CED unterstützte das Hilfsprojekt seit 2004 und trug wesentlich dazu bei, die kontinuierliche Versorgung sicherzustellen. Seit dem Jahr 2006 betreute Bruder Gregor zusammen mit Pater Christoph die Armenküche in Belozem. Von Montag bis Samstag bereiteten die zwei Köchinnen Zaprianka und Petrana regelmäßig ein warmes Mittagessen für die Bedürftigen zu. Gerade in den kalten Wintermonaten war diese Hilfe lebenswichtig, da Hunger und Kälte die ohnehin geschwächten Menschen besonders hart trafen. Von Zeit zu Zeit erhielten die Kapuziner kleinere Lebensmittelspenden von weniger bedürftigen Einwohnern aus der Umgebung, doch diese reichten bei Weitem nicht aus, um die tägliche Basisverpflegung der Armen zu gewährleisten. Ohne zusätzliche Unterstützung hätten viele Menschen hungern müssen, da sie weder Einkommen noch soziale Absicherung hatten. Hier konnte der CED helfen, indem er finanzielle Mittel bereitstellte und so sicherstellte, dass die Armenküche weiterhin bestehen konnte.
Essenspenden für ältere Menschen und Kinder besonders wichtig
Die Armenküche wurde ausschließlich durch CED-Spenden finanziert, und die Zahl der Bedürftigen wuchs zunehmend. Immer mehr Menschen, auch aus den umliegenden Dörfern wie Boljarino, kamen in die Armenküche, da sie sich keine regelmäßigen Mahlzeiten leisten konnten. Besonders alarmierend war die steigende Zahl an Kleinkindern und Vorschulkindern, die oft von ihren älteren Geschwistern mitgebracht wurden. Viele dieser Kinder litten unter Unterernährung, was gravierende Folgen für ihre körperliche und geistige Entwicklung hatte. Ohne ausreichende Nährstoffe drohten Wachstumsstörungen, ein geschwächtes Immunsystem und langfristige gesundheitliche Probleme. Zudem beeinträchtigte der ständige Hunger ihre Konzentration und Lernfähigkeit, was ihre Chancen auf eine bessere Zukunft weiter verringerte.
Gerade in den ersten Lebensjahren ist eine ausreichende und ausgewogene Ernährung entscheidend, um gesund aufzuwachsen und sich normal zu entwickeln. Kinder aus armen Familien hatten oft keinen Zugang zu Milchprodukten, Obst oder frischem Gemüse, sodass die warme Mahlzeit in der Armenküche für sie unverzichtbar wurde. Damit auch bei wachsendem Andrang weiterhin geholfen werden konnte, unterstützte der CED die Einrichtung mit zusätzlichen Essenspenden. Nur so konnte sichergestellt werden, dass kein Kind hungrig bleiben musste und die Bedürftigsten weiterhin eine regelmäßige Mahlzeit erhielten.
Kohle- und Brennholzspenden gegen die eisige Kälte
Viele Säcke Kohle und Brennholz konnten in den Wintermonaten des vergangenen Jahres dank der CED-Spenden gekauft und an arme ältere Menschen sowie mittellose kinderreiche Familien verteilt werden. Ohne diese Unterstützung hätten viele von ihnen in den eisigen Monaten ohne ausreichende Wärme auskommen müssen, was gerade für alte und geschwächte Menschen lebensbedrohlich sein kann. In den ungeheizten Baracken und einfachen Behausungen sanken die Temperaturen oft weit unter den Gefrierpunkt, sodass Erfrierungen und schwere Erkrankungen wie Lungenentzündungen keine Seltenheit waren.
Rund 150 Menschen konnten durch diese Hilfsmaßnahmen vor der bitteren Kälte geschützt werden. Besonders für Familien mit kleinen Kindern war die Unterstützung unerlässlich, da die Jüngsten besonders anfällig für Krankheiten sind und ihr Körper die Kälte schlechter ausgleichen kann. Auch ältere Menschen, die oft an chronischen Erkrankungen leiden und deren Kreislauf geschwächt ist, brauchen dringend Wärme, um gesundheitlichen Komplikationen vorzubeugen. Ein warmes Zuhause bedeutet nicht nur Schutz vor Erfrierungen, sondern auch eine grundlegende Verbesserung der Lebensqualität, da Menschen in geheizten Räumen besser schlafen, sich wohler fühlen und weniger anfällig für Infektionen sind.



