SchulausbildungTansania

Pallotti Secondary School in Tansania

Die Gründung der Pallotti Secondary School in Siuyu, Singida

Mit dem Wissen im Kopf und dem Missionsgedanken im Herzen, dass Armut nur mit Bildung nachhaltig bekämpft werden kann, brachen die drei Pallottiner-Schwestern, Sr. Mary McNulty, Sr. Hedwig Kaiser und Sr. Stella Barelli, von London auf, um Mädchen in Tansania zu unterrichten. Im Jahr 1995 gründeten sie die „Pallotti Secondary School“ in einer Art Garage und unterrichteten dort 45 Schülerinnen. Inzwischen ist die Schule in ein größeres Gebäude umgezogen, zählt über 500 Schülerinnen, die auf Mittlere Reife und Abitur vorbereitet werden, und erfreut sich eines sehr guten Rufes: die Schule ist eine der besten Schulen des Landes. Die Schulleitung besteht in der Zwischenzeit aus drei Pallottiner-Schwestern, die ehemals durch den CED gefördert wurden. Trotz des hohen Renommees der Schule erhält die Bildungseinrichtung bis jetzt keine kirchlichen oder staatlichen Förderungsmittel und ist deshalb einzig auf Privatspenden angewiesen.

Schulbildung für Mädchen

Gründe, die Schule nicht oder nicht regelmäßig zu besuchen, sind für tansanische Mädchen aus armen Verhältnissen vielfältig. Kinderarbeit, Krankheiten in einem unzureichenden Gesundheitssystem, Hunger, die Höhe der Schulgebühren, die Entfernung zur Schule und in vielen Fällen auch das Desinteresse der Eltern an einer Schulbildung verbieten den Mädchen einen regelmäßigen Schulbesuch. Ihre Zukunft ist dann oft durch Arbeit im Niedriglohnsektor, Ausbeutung, Prostitution, Zwangsheirat, Armut und Krankheit bestimmt.

Insbesondere für Mädchen ist die Schulbildung der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben in der Zukunft. Die Mädchen und jungen Frauen lernen an der Pallotti Schule über den Schulstoff hinaus auch, welche Möglichkeiten der Zukunftsgestaltung sie haben und lernen ihren eigenen Wert einzuschätzen – und sich selbst nicht zu unterschätzen. In einer nach wie vor patriarchalisch geprägten Gesellschaft ist es für Frauen von großer Bedeutung, vorgefasste Strukturen zu hinterfragen und die eigenen Talente und Fähigkeiten zu fördern und einsetzen zu lernen. Nach ihrem Schulabschluss entscheiden sich viele junge Frauen, die vom CED an der Pallotti-Schule gefördert wurden, für ein Studium oder eine Ausbildung. Nach ihrem Abschluss arbeiten sie in ihren Berufen als Ärztinnen, Lehrerinnen, Krankenschwestern, Büroangestellte oder im sozialen Bereich oder auch in einer ganz anderen beruflichen Richtung. Gemeinsam haben die Frauen dann eines: Sie sind unabhängig und in der Lage, für sich und ihre Zukunft Entscheidungen zu treffen. Wenn sie eigene Kinder haben, schicken sie diese in die Schule und sind in der Lage, die Schulgebühren zu übernehmen. So ändert die Förderung eines Mädchens an der Pallotti Schule nicht nur die Kindheit dieses Mädchens, sondern auch ihr ganzes Leben im Erwachsenenalter und führt zu einer Selbstständigkeit der kommenden Generation, die ohne die Förderung in der Vergangenheit nicht denkbar gewesen wäre.

Ein Erfolgsbeispiel: Anabahati Mlay

Anabahati Mlay ist eine junge Frau, die als Schülerin vom CED gefördert wurde. Nach ihrem Schulabschluss entschied sie sich für ein rechtswissenschaftliches Studium und ist heute Anwältin. Ihr Fachgebiet sind hierbei Klimaschutz und Frauenrechte. Außerdem bildet sie selbst aus und ist in der Beratung tätig, wie Arbeitsplätze für Arbeitgeber und Arbeitnehmer optimiert werden können. Für ihre eigene Förderung als Schülerin empfindet Anabahati große Dankbarkeit und ist dem CED bis heute verbunden. Sie hat inzwischen ein  eigenes Hilfswerk für Frauen gegründet und beteiligt sich – gemeinsam mit anderen ehemals durch den CED geförderten Schulabsolventinnen –  am neuesten CED-Hilfsprojekt, dem Bau einer Gemeindeklinik in Lakitatu.

Helfen auch Sie mit einer Spende!

Jede Spende zählt! Wo viele kleine Spenden zusammenkommen, kann eine große Hilfe entstehen.

Das können Sie bewirken

5 €

= Bücher für eine Schülerin pro Schuljahr

70 €

= Betrieb einer Armenküche 1 Woche

235 €

= 1 Familie 1 Gewächshaus schenken

1
5 €
1000 €

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